Gestern noch,
zu später Stunde,
habe ich ihn
abermals besucht,
den weltentlegenen,
mystisch-fernen Ort
der scheuen Seelen –
er liegt in den
Lüften
eines buchenbestandenen Asyls,
hoch über der Kuppe
eines
weitgeschwungenen Hügels,
dort, wo die Winde
vom
Meer herübertönen
und die
Wellenkämme
sich zu kristallinen Klängen türmen;
sie erfüllen
den tiefen Schatten
verblichener Asphodelen und
Cosmeen
mit duftender Stille –
ein adagio misterioso
der nächtlich-scheuen Seelen
und
der Geister,
hervorschimmernd
aus den Urtiefen
aller Zeiten,
vollendet in der
Bläue
nächtlich-versunkener
Himmel.
Brigitte Schäfer-Schwartze Januar 2016