DU

DU

Ein gläsernes Schwingen der Luft, ein unmerkliches Tremolando der Sinne, nur einen verborgenen Augenblick lang rinnt der Duft herben Weines von seinen Lippen auf die wächsernen Steine der Zeit; jenseits der Lüfte liegt sein Haus voller Liliengewächse, seine Brunnen...
DU

EIN SCHEUER GEDANKE

Ein scheuer Gedanke – gläsern wie Spinnweben zwischen den Pendelschlägen meines Pulses Der leise Duft der Asphodelen trägt ihn über die mondkühle Stille des Äthers in das nachtdunkle Geheimnis des Universums… verzaubert sind die Horizonte der Seelenlandschaft...
DU

STILLE

Oftmals sehe ich ihn sein Leben zeichnen – zart wie Schemen in Sand oder weiche Erde tupft er sein scheues Geheimnis in das Herz der Pflanzen so geht er am Nachmittag durch meinen wilden Garten streichelt wunde Lilien mit dem Cellobogen Alle Blumen dieser Erde...
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In früher Morgenstunde

In früher Morgenstunde, wenn ein Gespinst aus ephemeren Nebelfäden die aufgehende Sonne sanft umhüllt und zaubrische Traumgebilde, von Klängen trunken, taumelnd herniedersinken, läutet der Tod die eiserne Glocke; sie tönet herauf aus den düsteren Schlünden der...
DU

ELEGIA

Schaurig steht der düstre Wald in nächtlich kahlem Schein; urfremd, als träte Vergängliches aus den Tiefen nachtfarbenen Blattwerks, ein schwacher Widerhall mondener Violenklänge, darin verborgen ein kristallner Augenblick unendlicher Vollkommenheit. Lautlos...